Nachtrag #2: Die umstrittene Seerüben-Theorie

Die sogenannte „Seerüben-Theorie“, nach der das Passagierschiff MS Titanic von einem deutschen U-Boot versehentlich versenkt worden ist, ist unter Wissenschaftlern umstritten.

So schreibt der renommierte Historiker Claus B. aus Essen-Altenbeck in seinem Buch „Die Seerüben-Ente – Eine kurze Abhandlung über die Geschichte der Unterwasserfahrt“:

„Ein paar Geschichtsfakten: Deutsche U-Boote trugen zu keiner Zeit Namen – nur Nummern. Die SM U-13, übrigens noch ein Boot mit Petroleummotoren, wurde erst am 25. April 1912 in Dienst gestellt. Diese Boote waren durch den Treibstoff brandgefährdet und es hätte sich kein Kommandant mit so einem Boot so weit hinaus gewagt. Etwas später wurde diese Booteserie mit Dieselmotoren ausgerüstet. Grösse der Boote etwa 600 Tonnen.

U-Boote konnten nach Auffassung der Kaiserlichen Admiralität nur im Küstenbereich operieren (sie galten als nicht hochseefest) und hatten demzufolge nur Küstenkarten an Bord.
Die erste Umrundung der Englischen Inseln wurde ganz kurz vor dem Krieg gemacht – aufgrund fehlender Karten mit einem Schulatlas.
Erst als sich Erfolge mit U-Booten einstellten galten sie auch als seefähig.

Einsätze im Nordatlantik sind ein absurdum da die Funktechnik nicht weit entwickelt war und das Sichten eines einzelnen Schiffes im Nordatlantik durch ein einzeln fahrendes U-Boot geringer ist, als ein Sechser im Lotto.
Sicherer war das Lauern in größerer Entfernung eines Hafens wo sich die Routen der Schiffartslinien vereinen.“

Abbildung 1: Hier ist eine Karte des Operationsgebietes deutscher U-Boote im Jahr 1915:
Abbildung 2: So weit weg von Europa ist die Untergangstelle der Titanic:

Das Fazit des Buches ist daher schonungslos:
„Wahrscheinlicher ist, das ein VII-C oder XI-B-Boot aus dem 2. Weltkrieg am 14. April 1942 durch ein Wurmloch 30 Jahre in die Vergangenheit gebeamt wurde …..“

Diesen erdrückenden Fakten kann man nur mit einem Zitat von Kapitän Alexander Bluesmann, dem damaligen Kommandanten der U 13 „Seerübe“, begegnen:

„Hoppala, es war doch nur ein Versehen und Smut Kuddl Krummholz betrunken!“

Fortsetzung folgt: Der König ist tot! Lang lebe die Königin: Paula I. von Cavembourg

2 Kommentare zu „Nachtrag #2: Die umstrittene Seerüben-Theorie

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