Hintergrund:
28. Juni 1914: Der österreichische Thronfolger und seine Gattin werden in Sarajewo erschossen. Wien lastet dem Königreich Serbien die moralische Schuld an dem Attentat an. Mit deutscher Unterstützung werden unannehmbare Forderungen an Belgrad gestellt, und, nach Ablauf eines Ultimatums, erklärt Österreich-Ungarn am 28. Juli Serbien den Krieg. Deutschland garantiert militärische Unterstützung.
29. Juli: Österreichische Artillerie bombardiert Belgrad. Noch besteht die Hoffnung, den Konflikt lokal begrenzen zu können, wenn Russland nicht zum Schutz Serbiens eingreift.
30. Juli: Zar Nikolaus II. unterschreibt die allgemeine Mobilmachung der russischen Armee.
1. August: Deutschland erklärt Russland den Krieg. Durch die Russisch-französische Allianz (Entente) hat die Kriegsbedrohung nun kontinentale Ausmaße angenommen und steht vor der Haustüre Luxemburgs und Cavembourgs.
Die Regierungspartei DCC, die im Königreich seit Jahrzehnten, mit nur kurzen Unterbrechungen, alleine regiert hatte, konnte Bestrebungen das Land militärisch aufzurüsten immer eindämmen, zumal diese pazifistische Politik auf die Unterstützung des Königshauses bauen konnte. So hatte Cavembourg, bis auf eine kleine, 20 Mann starke königliche Wachmannschaft, keinerlei militärische Streitkraft.
1. August 1914: Königin Paula kehrt am Abend von ihrer diplomatischen Reise aus Berlin zurück. Noch in der Nacht klärt sie ihren Ministerpräsidenten und den Innenminister über den Ernst der Lage auf: „Wilhelm ist umringt von Hyänen. Er hat bereitwillig alles fahren lassen und ihnen (dem Generalstab um Helmuth von Moltke) Europa zum Fraß vorgeworfen. Es gibt keine Garantien mehr und das Land ist nicht sicher. Aber ich konnte eine kleine Kleinigkeit bewirken … wir werden sehen, ob das Kriegsgetös´ diesen Leuten die Sinne vernebelt.“
2. August 1914: Alle Touristen werden aufgerufen das Land zu verlassen. Das cavembourgische Parlament verabschiedet ein Hilfegesuch an das Nachbarland Luxemburg, mit der Bitte, eine Abteilung luxemburgisches Militär abzukommandieren und entlang der gemeinsamen Grenze Aufstellung nehmen zu lassen. Die luxemburgischen Soldaten sollen einem vordringenden Feind, egal ob Franzosen oder Deutschen, in höflichster Form in Kenntnis setzen, dass diese sich auf neutralem, unverletzlichem Gebiet aufhalten und ihre Anwesenheit eine Verletzung internationaler Verträge darstellt.
Dazu kommt es aber wegen der sich überschlagenden Ereignisse nicht.


Fortsetzung folgt: Der 1. Weltkrieg Teil 2: Der schwarze Zug
2 Kommentare zu „Der 1. Weltkrieg Teil 1: Tante Luxemburgel hilf!“