Am 24. Oktober 1929 beginnt an der New Yorker Wall Street der Kurssturz ins Bodenlose: Das Startsignal für die Weltwirtschaftskrise, die in den folgenden Jahren ganze Staaten und Millionen von Menschen an den Rand des Abgrunds treibt. Dem Sog der Rezession kann sich auch Cavembourg nicht entziehen. Zwar kann der staatliche Cavemismus die schlimmsten Auswirkungen abfangen, doch er kann nicht verhindern, daß die Exportnation Cavembourg vor ihrer größten wirtschaftlichen Krise steht.
Doch zunächst gibt es nur einen kleinen Rückschlag, da viele Unternehmen noch staatlich organisiert und mit Bankkrediten finanziert werden. Aktien spielen keine große Rolle und die wenigen Aktienunternehmen handeln ihre Papiere an der Luxemburger Börse. Auf die Börsenkrise folgte die Bankenkrise, und die trifft das Land umso härter. Die cavembourger Banken, die größere Investitionen im Ausland haben, bleiben nun auf ihren Schulden sitzen. Sie können keine Kredite mehr ausgeben, Investitionen fehlen, Gewerbe und Industrie kommen ins Straucheln und müssen Mitarbeiter entlassen, die Kaufkraft schrumpft weiter, Exportumsätze brechen ein. Der größte ausländische Gläubiger ist das Deutsche Reich, das 1933 schließlich ein Zahlungsmoratorium verhängt und alle Zahlungen einstellt.
Vor allem die Exportwirtschaft trifft es: Luxusgüter, wie mechanisches Blechspielzeug, Uhren, Textilien, auch der Forellenexport, der staatliche Fahrzeugbau und die metallverarbeitende Industrie erleiden erhebliche Einbußen. Auf dem Höhepunkt der Krise 1933 waren knapp 15 000 Menschen arbeitslos – fast 15% der erwerbsfähigen Bevölkerung. Im gleichen Jahr werden die ersten Sozialstaatsgesetze der Geschichte beschlossen, die bis heute fast unverändert blieben.



Fortsetzung folgt: Soziale Reformen im Königreich und die Gründung der SBB
Ein Kommentar zu “Die Weltwirtschaftskrise”